Ökologische Linke (ökoli) Wien

ÖKOLI gegen Indymedia Österreich

Indymedia Österreich, das sich seit seinem Bestehen dem (neo)liberalen Prinzip des open-postings und der „free speech“ verschrieben hat, bietet v.a. seit dem Beginn der sogenannten Al-Aqsa-Intifada eine Spielwiese für linke AntisemitInnen, Israel- und JudenhasserInnen. Auch wenn manche ganz besonders üble Texte nach heftigen Protest oft Stunden oder Tage später gelöscht, bzw. in einen öffentlich einsichtbaren Zensurkübel verschoben werden, stellt die Website von Indymedia seit Monaten nichts anderes mehr dar, als ein einziger Mistkübel für Antisemitismus, Rassismus, persönliche Diffamierungen, Drohungen, ... dar. An einem solchen Medium wollten und wollen wir uns nicht beteiligen.

Wir sehen uns nicht als Teil einer „pluralistischen Linken“, die jede noch so menschenverachtende Ideologie im Namen der Toleranz akzeptiert und wütende AntisemitInnen, verleumderische MaoistInnen oder menschenverachtende AnhängerInnen des iraqischen Regimes genauso als Teil einer „vielfältigen Linken“ sieht wie libertäre KommunistInnen, AnarchistInnen oder Antinationale.

Wir als Ökologische Linke wollen uns nicht dazu zwingen lassen an einem Medium zu partizipieren, das das Medium einer solch gearteten Linken ist, die „offen für Alles“ ist. Wir haben uns aus genau diesem Grund auch niemals an Indymedia beteiligt und unser Aussendungen nie in dieses Forum gestellt. Das Prinzip des „open postings“ verhindert es aber leider nicht, daß andere Leute, die entweder über unseren e-mail-Verteiler oder ein anderes Medium, über den unsere Aussendungen verteilt werden, zu unseren Aussendungen kommen, diese ohne unser Wissen auf Indymedia posten. Dies ist bereits mehrmals geschehen und ohne den Hinweis, daß jemand anderer unsere Aussendungen auf Indymedia postete. Es sieht ganz so aus, als würde sich auch die ÖKOLI an der linken Aussprache auf Indymedia beteiligen.

Dazu kam noch, daß die ÖKOLI in der Folge mehrfach beschimpft, diffamiert, verleumdet und AktivistInnen der Gruppe physisch bedroht wurden. Beim Ton, der auf Indymedia Österreich vorherrscht, ist dies zwar nicht verwunderlich, es ist aber auf jeden Fall trotzdem alles andere als erfreulich.

Wir haben bereits vor einigen Monaten in einem ähnlichen Fall die Indymedia-AdministratorInnen aufgefordert unsere Aussendung, die gegen unseren ausdrücklichen Willen von Indymedia geklaut wurde, wieder zu löschen. Die Administration weigerte sich jedoch unsere Aussendung wieder zu löschen mit dem Hinweis, daß sie nichts dafür könnten, wenn wer das reinstellte, und sicher auch schon ÖKOLI-Mitglieder irgendwelche Texte auf Indymedia gepostet hätten.
Bei unserer jüngsten Aussendung über einen in letzter Minute vereitelten Angriff auf eine Synagoge in Strasbourg, die wiederum gegen unseren Willen auf Indymedia Österreich landete (http://www.austria.indymedia.org/front.php3?article_id=13734&group=webcast) wurden die AdministratorInnen von Indymedia gleich drei mal aufgefordert unsere Aussendung von ihrem Medium zu löschen.

Die ÖKOLI bekam auf diese drei mails bislang jedoch nicht einmal eine Antwort. Dies ist besonders bedauerlich, da anonyme postings, die uns und unsere AktivistInnen auf übelste Weise verleumdeten und sogar bedrohten, auf diese Aussednung folgten und auf Indymedia ebenfalls zu lesen sind. Viele dieser „Antworten“ auf Indymedia sind selbst extrem antisemitisch. Anstatt sich von einem Angriff auf eine Synagoge zu distanzieren wurde hier doch allen ernstes darüber debattiert, ob ein Angriff auf eine Synagoge überhaupt antisemitisch und nicht vielmehr gerechtfertigt wäre.

Wir lassen uns durch solche Beschimpfungen, Lügen und Drohungen durch anonyme Personen jedenfalls nicht dazu zwingen uns auf Indymedia zu verteidigen und uns auf diese Weise an diesem Projekt zu „beteiligen“. Stattdessen haben wir beschlossen nun in die Offensive zu gehen und in anderen Medien, sowie über unseren e-mail-Verteiler Indymedia Österreich öffenlich für diese Vorgangsweise zu kritisieren und die AdministratorInnen dieser Website auf diese Weise auch öffentlich dazu aufzufordern unsere von euch geklauten Aussendungen zu löschen und uns auch in Zukunft in Ruhe zu lassen. Wir wollen mit Indymedia und der sich durch Indymedia vertretenen Linken in Österreich nichts zu tun haben!