Nummer 12

Medieninhaberin: Partei „grundrisse“
Herausgeberin: Redaktion „grundrisse“ (Wolfgang Bacher, Martin Birkner, Bernhard Dorfer, Robert Foltin, Marcus Gassner, Franz Naetar, Karl Reitter, Klaus Zoister)
Grafikkonzept: Harald Mahrer
Erscheinungsort: Wien
Herstellerin: Digidruck, 1030 Wien
Offenlegung: Die Partei „grundrisse“ ist zu 100% Eigentümerin der Zeitschrift „grundrisse“. Grundlegende Richtung: Förderung gesellschaftskritischer Diskussionen und Debatten
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck darf nur mit Einwilligung der Redaktion der „grundrisse“ erfolgen.

Grundrisse

Editorial

Liebe LeserInnen,

stop making capitalism!, Aufhören, den Kapitalismus zu machen!, so betitelte John Holloway seinen Artikel in der letzten Ausgabe der grundrisse. Gesagt, getan. Nein, den Kapitalismus konnten wir noch nicht beenden, dafür versuchen wir gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen zumindest Werkzeuge dafür zur Verfügung zu stellen: Die Veranstaltungsreihe „stop making capitalism“ begann im November mit einem gut besuchten Vortrag von Alex Demirovic zu „Perspektiven der Gesellschaftskritik im veränderten Kapitalismus“ und einem Seminar zu Fragen der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Ab sofort werden monatlich Podiumsdiskussionen, Vorträge und Seminare zu verschiedensten Aspekten von „Gesellschaftskritik und Emanzipation im 21. Jahrhundert“ (so der Untertitel der Reihe) stattfinden, wozu wir Euch natürlich recht herzlich einladen möchten. Nähere Informationen gibt´s unter www.stopmakingcapitalism.net.

In dieser Ausgabe findet Ihr eine Auseinandersetzung von Alice Pechriggl mit dem Verhältnis von Multitude und politischer Gemeinschaft in der antiken Polis, Roland Atzmüller problematisiert die Veränderung von Staatlichkeit in postfordistischen Arbeits- und Lebensverhältnissen. Der Titel von Karl Reitters Artikel „Garantiertes Grundeinkommen jetzt!“ spricht ohnedies für sich selbst. Martin Birkner spürt den - wenn gleich auch nicht-dialektischen - Zusammenhängen von Migration und Rassismus in und im Empire nach und Klaus Neundlinger zeigt die Zentralität von Wissen für die Reproduktion des Kapitalismus, aber auch für die Bemühungen des „Aufhörens, ihn zu machen“, auf. Etwas mager sind diesmal die Buchbesprechungen ausgefallen, es ist nämlich bloß eine einzige, dafür schließen wir den dritten Jahrgang der grundrisse mit den letzten drei Fabeln über unserem Lieblingskäfer Don Durito ab. Mal sehen was das neue Jahr so bringt.

Der Kommunistischen Partei Österreichs wünschen wir nichts, dem EKH dafür ein recht langes Leben (siehe unten stehende Erklärung).

Abschließend bedanken wir uns bei Käthe Knittler und Michi Motal für die Fotos, bei unseren netten BesucherInnen aus Frankfurt, bei allen, die am Zustandekommen von Robert Foltins Buch (siehe Seite 58) beteiligt waren und ganz besonders bei „unserm Mann“ in Berlin. Wir erinnern außerdem an das wunderbare Weihnachtsgeschenk „grundrisse-Abo“.

die grundrisse-Redaktion

Grundrisse

Editorial


Grundrisse

Die Partei geht, das EKH bleibt!


Alice Pechriggl

Von der Menge zur Polis. Quantität und Qualitäten der Menge


Roland Atzmüller

Arbeit an der Veränderung

Überlegungen zur Staatstheorie im Postfordismus

Karl Reitter

Garantiertes Grundeinkommen jetzt!


Martin Birkner

„Autonomie der Migration” vs. „Imperialer Rassismus”

Zur Nicht-Dialektik von Migration und Rassismus in Hardt/Negri´s Buch „Empire”

Klaus Neundlinger

Wissen als Wert und organisierte Erfahrung


Robert Foltin
Gerald Raunig (Hg):

Bildräume und Raumbilder

Repräsentationskritik in Film und Aktivismus

Subcomandante Insurgente Marcos

Drei Fabeln von Don Durito